Der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC) mahnt eindringlich, dass mit einer globalen Klimaerwärmung von 3,7 bis 4,8 Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu rechnen ist, wenn die Staaten der Welt jetzt nicht entschieden gegensteuern und ihre Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren. Extremwetterereignisse wie Dürren und Hitzewellen werden häufiger und nehmen in Intensität zu und auch das Artensterben wird ebenso zunehmen. Zentrale Forderung der Wissenschaft: Zwei Drittel der fossilen Ressourcen müssen
unter der Erde bleiben, wenn wir noch die Möglichkeit haben wollen, die Erderwärmung bis 2100 auf höchstens 2 Grad Celsius zu begrenzen. Zugleich zeigt der IPCC-Bericht auf, dass die Klimakrise noch zu bewältigen ist. Man muss dafür weniger als 0,1 Prozent des Weltbruttoinlandprodukts der Wertschöpfung aufwenden. Dies bietet eine große Chance für Entwicklung und Wohlstand auf der ganzen Welt.
Dass Klimaschutz keine Belastung, sondern im Gegenteil eine große Chance für nachhaltige Entwicklung und Wohlstand auf der ganzen Welt ist, bestätigte auch der im Herbst veröffentlichte „New Climate Economy Report 2014“ – der mit neuen Zahlen den sogenannten Stern-Report von 2006 aktualisiert: Wohlstand und Klimaschutz stehen nicht im Widerspruch, sondern unterstützen einander. Ein zentrales Fazit des Reports: Konsequent eingesetzt, erzielen Investitionen in den Klimaschutz volkswirtschaftliche Renditen, die langfristig und nachhaltig sind. Doch die Bundesregierung verkennt diese Zusammenhänge und sieht Klimaschutz noch immer vorrangig als Belastung, wie die aktuellen Auseinandersetzungen hinsichtlich des Infragestellens des nationalen Klimaziels oder in Bezug auf die Ausgestaltung des Klimaaktionsprogramms eindrucksvoll zeigen.
In unserem Antrag fordern wir, Lima deshalb als Wegbereiter für ein neues globales Klimaabkommen und eine nachhaltige globale Entwicklung zu nutzen.
Den gesamten Antrag finden Sie HIER.
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