Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Eurocity-Verbindung Berlin-Breslau (Wrocław) spätestens im Jahr 2016 wieder aufgenommen wird. Das teilte sie auf Anfrage der Brandenburger Bundestagsabgeordneten Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) mit. Die polnische Infrastrukturministerin Elżbieta Bieńkowska hätte zum Antrittsbesuch des Deutschen Botschafters am 23. Juli 2014 dem temporären Charakter der Einstellung der Schienenverbindung betont.
Die polnische Staatsbahn PKP AG stellt die Verbindung zum Dezember 2014 ein. Nach Angaben der Bundesregierung begründete die polnische Ministerin die Entscheidung mit umfangreichen Streckenbauarbeiten im Raum Kattowitz (Katowice) und dem Einsatz von Fernbussen durch die Deutsche Bahn AG. Auf Grund dieser Faktoren sei das Verkehrsaufkommen einfach zu gering. Erst nach Abschluss der Bauarbeiten rechne man mit einer Wiederaufnahme der Verbindung.
Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock fordert Bundes- und Landesregierung auf sich für eine frühzeitige Wiederaufnahme der Verbindung stark zu machen: „Es kann nicht sein, dass die DB eine wichtige europäische Bahnverbindung mit einem Fernbusangebot torpediert. Die Bundesregierung tut so als hätte sie keinen Einfluss auf die DB. Dabei besitzt sie das Unternehmen. Ich erwarte auch von der Landesregierung, dass sie das gegenüber dem Bund deutlich macht. Die kommende Kulturhauptstadt Europas muss so bald wie möglich wieder mit der Bahn erreichbar sein.“
Wrocław wird im Jahr 2016 Kulturhauptstadt Europas sein.
Die Antwort auf die schriftliche Frage an die Bundesregierung finden Sie hier.
Bild: Warszawa-Express, kaffeeeinstein / wikipedia
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