Bündnisgrüne befragen Bundesregierung anlässlich des Tags des Wolfes
Die Rückkehr der Wölfe in unsere heimische Wildnis ist ein großer Erfolg für den Artenschutz. Durch nationale und internationale Artenschutzmaßnahmen, wie die FFH-Richtlinie, das Washingtoner Artenschutzabkommen, das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung, erholen sich die Bestände des Wolfes langsam wieder.
Anlässlich des Tags des Wolfes am 30. April 2015 hat die Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Kleine Anfrage zur „Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland (Drs. 18/4718)“ an die Bundesregierung gestellt. Die Abgeordneten wollen u.a. wissen, ob der Bund die Errichtung eines Kompetenzzentrums Wolf und die Wolfsmanagementprogramme der Länder unterstützen wird. Aber auch Informationen über illegale Abschüsse und Hinweise über Vergrämungen des Wolfes werden erfragt. http://gruenlink.de/xtp
Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock sagt dazu: „Wir brauchen keine Diskussion über Schutzgebiete und die Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz. Richtig sind klare Entschädigungsregelungen, die Förderung von Schutzmaßnahmen für Nutztiere für Tierhalter und eine breite, sachliche Information der Bevölkerung zur Rückkehr der Wölfe. Ich sehe das Land Brandenburg hier auf dem richtigen Weg.
Vorbehalte gegenüber der selbständigen und natürlichen Wiederkehr des Wolfes in unsere Wälder müssen entkräftet werden. Für Akzeptanz der Rückkehr der Wölfe besonders bei Nutztierhaltern und Jägern muss geworben werden. Ziel muss ein konfliktarmes und angstfreies Nebeneinander von Mensch und Wolf sein.
Letztlich ist Wolfsmanagement Menschenmanagement. Denn der Wolf hat keine Schwierigkeiten in unserem Land zurecht zu kommen. Aber die Menschen müssen darauf vorbereitet werden, wieder mit dem Wolf zu leben.“
Der Nabu lädt am Tag des Wolfes zu Veranstaltungen in Brandenburg und Berlin: http://gruenlink.de/xtq
Bild: Europäisches Wolfspaar. Gunnar Ries/wikipedia, CC BY-SA 2.5
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