Zu folgenden schriftlichen Fragen habe ich im März 2018 Antworten erhalten:
23. März: Planung von Grünbrücken über die A24
Frage:
Wie beurteilt die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Grünbrücke über die A24, insbesondere mit Blick darauf, dass nach meiner Kenntnis bisher über die A24 zwischen Berlin und Hamburg keine Querungsmöglichkeit für Wildtiere besteht und Biotope durch Umzäunung entlang der Autobahn verstärkt zerschnitten sind, und welche Kenntnisse liegen der Bundesregierung über den Planungsstand und die Umsetzung der drei im Bundesprogramm Wiedervernetzung genannten Grünbrücken über die A24 vor?
Antwort:
Eine Grünbrücke besteht an der A24 in Schleswig-Holstein. Zwischen der Anschlussstelle Gudow und der Landesgrenze Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern wurde im Zuge des Konjunkturpakets II die bereits 1979 errichtete, aber nur vier Meter breite „Wildbrücke GudowSegrahn“ entfernt und 2012 durch die 42 Meter breite „Grünbrücke Segrahn“ ersetzt. Die Auswertung der „Wildkameras“ dokumentiert eine rege Nutzung. Querungsmöglichkeiten für Tiere bestehen darüber hinaus unter den Talbrücken, insbesondere in den Flusstälern.
An vier Abschnitten der A24 wurden durch das Bundesprogramm Wiedervernetzung prioritäre Wiedervernetzungsabschnitte festgelegt. Nach Kenntnis der Bundesregierung liegt folgender Planungsstand vor:
Schleswig-Holstein
- am Sachsenwald bei Kasseburg – Ostholsteinisches Hügel- und Seeland
Der Abschnitt konnte – wie die weiteren im Landschaftsprogramm SH mit landesweiter Bedeutung dargestellten Querungsbereiche – noch nicht realisiert werden.
Mecklenburg-Vorpommern
- nordöstlich Hagenow – Lewitz
Der Abschnitt nordöstlich von Hagenow ist Bestandteil des Netzwerkes „Wald bewohnende, größere Säugetiere“ und des Funktionstyps „Feuchtlebensräume“. Es sind Verbesserungen an bestehenden Brückenbauwerken und der Bau einer Grünbrücke zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit/zur Wiedervernetzung voraussichtlich nur langfristig möglich.
Brandenburg
- nordwestlich Fretzdorf – Wittstock-Ruppiner Heide/Dosse und
- südlich Fretzdorf / nördlich Walsleben – Wittstock-Ruppiner Heide/Dosse
Brandenburg hat im Rahmen des Konjunkturpakets II und des Bundesprogramms Wiedervernetzung bereits vier Grünbrücken realisiert, eine ist in Bau und eine in Planung.
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