Nach den anfänglichen Findungsprozess, den ich auch bei den anderen Außenstellen der Erstaufnahme beobachtet habe, war ich sehr beeindruckt von dem durchdachten sozialen Konzept des DRK als Träger der Außenstelle der Zentralen Erstaufnahme für Flüchtinge im Land Brandenburg in Doberlug-Kirchhain. Das Absurde jedoch, jetzt wo konzeptionell alles steht und noch ein komplett neuer Familienblock plus Kita im September fertig gestellt werden soll, sind ganze 16 Flüchtlinge in der Einrichtung untergebracht, die eigentlich für 1000 Flüchtlinge geplant ist. Zudem zeigte sich hier erneut, dass die größte Herausforderung die Integration vor Ort bleibt. Denn das Unterstützungsangebot in den Erstaufnahmen, sei es sozialpädagogische Begleitung, Verfahrensberatung, Sportangebote, Sprachkurse und Kinderbetreuung hilft nur minimal, wenn es danach nicht am neuen Wohnort der Flüchtlinge fortgesetzt wird. So wurden gerade in dem Moment, in welchem wir die Einrichtung besuchten, gut 50 Geflüchtete nach Dallgow-Döberitz verlegt, wo sie auch nur in einer Notunterkunft untergebracht werden. Zum Glück sind aber auch dort bereits viele Ehrenamtliche aktiv.

Aushang mit Freizeitangeboten in der Erstaufnahme Doberlug-Kirchhain, Foto: privat
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